FCZ1000er Club stiftet Gedenkpreis für Fritz Künzli
An der Jubiläums-GV des FCZ1000er Club, der 25., beschlossen die Mitglieder Fritz Künzli zu Ehren einen Preis für den Nachwuchs zu stiften. FCZ-Präsident Ancillo Canepa sprach offen über die Herausforderungen, einen Fussballclub in diesen aussergewöhnlichen
Zeiten zu führen.
Für einige der GV-Teilnehmer, die seit Jahrzehnten kein Heimspiel auslassen, war die Rückkehr ins Stadion ins Restaurant Oval nach einer Absenz seit Februar 2020 ein emotionaler Moment. «Schön wieder im Letzigrund zurück zu sein», sagte eines der langjährigen Mitglieder. Coronabedingt fehlten zwar die üblichen Gäste aus der Reihen der Profifussballer und Nachwuchsspielern sowie den Trainern, weil der FCZ ein strenges Kotaktverbot pflegt. Dafür waren Heliane und Ancillo Canepa zu Gast und standen Red und Antwort. Sie erhielten von den Mittgliedern des FCZ1000er Clubs Szenenapplaus für ihren unermüdlichen Einsatz für den FCZ. Die Zeiten sind pickelhart. Ancillo Canepa gab Einblick in die langwierigen Verhandlungen mit dem Bund bezüglich Kredite, welche die Liquiditätsengpässe im Griff halten sollen. «Wir haben aktuell keine Einnahmen, nur Ausgaben», sagte der FCZ-Präsident. Wie bereits bekannt, dank der geänderten Bedingungen will der FCZ einen «mittleren einstelligen» Millionenkredit beanspruchen, der zumindest über die nächsten Monate hilft.
«Natürlich sind wir ein Spitzenclub»
Dafür war Ancillo Canepa sichtlich erleichtert über die Stadionab-
stimmung. «Im besten Fall steht das Stadion in drei Jahren», hielt er fest. Die von den Medien geführte Diskussion, ob der FCZ nun ein Spitzenclub sei, ärgert ihn dafür umso mehr. «Natürlich sind wir ein Spitzenclub.» Das würden die Statistiken der vergangenen Jahre belegen: Zuschauerzahlen, geschossene Tore, erzielte Punkte, Zahl eingesetzter Junioren usw. Natürlich sehe es aktuell etwas anders aus, die 73 Gegentore der vergangenen Saison zeigten ein etwas düsteres Bild, liessen sich aber durch einige Kanterniederlagen in schweren Zeiten erklären.
Solidarität berührt
Sichtlich berührt zeigten sich Heliane und Ancillo Canepa hinsichtlich der ehr positiv hingegen ist die Solidarität innerhalb der FCZ-Familie. Von den Mitgliedern des FCZ 1000er Clubs forderte niemand Geld zurück und bis auf einzelne Ausnahmen erneuerten im Juni alle ihre Jahreskarten, und an der Generalversammlung wurden erneut projektbezogen finanzielle Mittel in die Nachwuchsarbeit investiert. Sämtliche Spieler, Kader und Funktionäre haben während des Lockdowns auf einen grossen Teil ihrer Saläre verzichtet, und auch jetzt, nach Wiederaufnahme der Meisterschaft unter speziellen Bedingungen, hätten die Spieler Lohnreduktionen akzeptiert. Die Talentförderung, die fortgesetzte Integration von „AAA-Junioren“ in die erste Mannschaft und eine gezielte Verstärkung des Fanionteams sollen den FCZ in der neuen Saison wieder in Richtung Europaleague führen.
An der GV diskutierten die Mitglieder auch über einen „Fritz-Künzli-Gedenkpreis“ – ein Preis, den der FCZ 1000er-Club im Nachwuchsbereich zu Ehren ihres Gründungsmitgliedes und bis zuletzt Vorstandsbeisitzer stiften wird. Die Mitglieder beauftragten den Vorstand, dafür ein Konzept auszuarbeiten.