in der Sportanlage Heerenschürli
Dank Leistungszentrum fit für die Zukunft
Der FC Zürich ist schon seit langem bestrebt, den Nachwuchs zu fördern und wird dabei durch die Gönner des FCZ1000er Club unterstützt. An der Generalversammlung wurde ihnen ein exklusiver Blick hinter die Kulissen des Leistungszentrums und des Campus-Projekt geboten.
Seit seiner Gründung vor mehr als 20 Jahren engagiert sich der FCZ1000er Club in der Nachwuchsarbeit. Diese hat seither eine wahre Revolution erlebt. Seit einem Jahr betreibt der FC Zürich im Rahmen des neuen Ausbildungskonzeptes des Schweizerischen Fussballverbandes SFV ein Leistungszentrum im Herrenschürli in Schwamendingen. Dabei werden die Nachwuchsspieler der Alterskategorien U15 bis U21 nach verschiedenen Kriterien ausgebildet, wie Academy-Chef Heinz Russheim und Konditions-Trainer Torjee Tsawa beim Trainingsbesuch der U18 durch die Mitglieder des FCZ 1000er Clubs ausführten. In diesem Alter liegt der Schwerpunkt bei der Physis und der Koordination, in den jüngeren Jahren stehen spielerische Elemente sowie Taktik im Vordergrund.
Infrastruktur genügt nicht
Dass die Anforderungen an die Clubs, ein solches Leistungszentrum zu führen, sehr anspruchsvoll seien, legte FCZ-Geschäftsführer Thomas Schönberger in seinem Referat dar. Der Schweizerische Fussballverband hat die Nachwuchsarbeit neu ausgerichtet und beschlossen, dass nur sechs Vereine, die dafür qualifiziert sind, solche Zentren führen dürfen. Diese sind damit für die regionale Ausbildung für den Elitenachwuchs verantwortlich. Der FCZ erfüllt dabei alle personellen und trainingsinhaltlichen Anforderungen. „Unser Defizit liegt bei der Infrastruktur“, sagt Schönberger. Dabei geht es um die Grösse und Anzahl der Garderoben, geschlossene medizinische und physiotherapeutische Behandlungsräume, Arbeitsräume für Trainer, Athletikräume sowie Büroräume etwa für den Ausbildungschef.
Die Stadt Zürich hat nun Hand geboten und dem FCZ offeriert, den unbenutzten Sandplatz im Baurecht für den Bau eines eigenen Trainingszentrums aufzubauen. In einem ersten Schritt wurde mit Containern ein Provisorium erstellt. Ab Sommer 2021 sollen diese dann einem zweigeschossigen Neubau in Holzrahmenbauweise weichen. Die Mitglieder des FCZ 1000er Clubs konnten sich anhand von Projektionen vergewissern, dass die vorgesehenen Bauten schlicht, aber zweckmässig sind.
10 bis 12 Millionen Franken Kosten
Der Kostenpunkt der Anlage beläuft sich auf ca. 10 bis 12 Millionen Franken. Das Finanzierungskonzept sieht Beiträge der Stadt und des Kantons Zürich sowie Darlehen der Stadt und einer Bank vor, der FCZ wird eine halbe Million Franken beisteuern und durch Crowdfunding sollen weitere 500‘000 Franken gesammelt werden. Gemäss Schönberger werden dann auch die Geschäftsstelle gezügelt werden, aber auch die erste Mannschaft soll von der Allmend Brunau umziehen. „Wir trainieren nun seit 15 Jahren in der Allmend unter nicht wirklich professionellen Bedingungen“, sagt der FCZ-Geschäftsführer. Die Duschen beispielsweise seien öffentlich zugänglich. Das werde sich nun ändern.
FCZ1000er Club engagiert sich
Am Rande der Generalversammlung bei den Interviews mit Kevin Rüegg und FCZ-Legende Bruno Brizzi, der in den 1960er Jahren aktiv war, war denn auch Thema, wie sich die Trainingsmethoden im Laufe der Jahre komplett gewandelt haben. Der FCZ1000er Club zeichnet sich dafür durch eine hohe Kontinuität aus. Die Finanzen sind solide und ermöglichen auch in Zukunft die Unterstützung von Projekten in der Nachwuchsarbeit. Der Vorstand mit Werner Hogg, Daniel Benz, Hans Peter Bischof, Hansueli Späth und Daniela Decurtins wurde im Amt bestätigt.